Gauben
Gauben vom Profi - vielgestaltige, wirtschaftliche Wohnraum-Gewinnung unter dem Dach
Die Charakteristik eines Hauses wird wesentlich durch die Gestaltung des Daches mitbestimmt. Die Dachgaube stellt dabei ein wesentliches architektonisches Element dar, das sich harmonisch in die Fassadengestaltung einfügt, aber auch nach innen große Wirkung besitzt. Aus bautechnischer Sicht handelt es sich bei Dachgauben (Gauben) um einen Dachaufbau in einem geneigten Gebäudedach. Mit Gauben lässt sich aus ungenutzten Abstellräumen des 
Dachbodens, zusätzlicher heller, gemütlicher Raum mit einer hohen Wohnqualität gewinnen. Angenehm ist die Standhöhe vor den dachbausenkrechten Fenstern der Dachgauben sowie der freie Blick auf den Himmel und die Landschaft. Gauben sind in verschiedenen Größen und einer Vielzahl von Formen erhältlich, wie z.B. einfache Schleppgauben, Giebelgauben, Spitzgauben, großräumige Satteldachgauben und die geschwungenen Fledermausgauben, die oft Reetdächer veredeln und als „Hut des Napoleon“ bezeichnet werden.
Gauben – bautechnische Highlights, die zur Wertsteigerung des Gebäudes beitragen
In die Planung, Erstellung und Montage von hochwertigen Gauben fließt hohes handwerkliches Können von Zimmerleuten und Dachdeckern ein. Die Profis des Dachdeckerhandwerks kombinieren traditionelle Arbeitstechniken (Gauben gibt es seit dem Mittelalter) mit aktuellem bauphysikalischem und bautechnischem Wissen. Die Aufbauten werden an die vorliegende Dachkonstruktion angepasst und statischen Berechnungen unterzogen. Bezüglich einer gelungenen Innenarchitektur ist auf eine optimale Relation von Dachauschnitt und dem Einfall des Lichtes zu achten. Heutzutage kommen ökologische Aspekte wie Energieeffizienz und Schalldämmung hinzu. Gauben lassen sich in der Neubauphase, aber auch bei Umbauten, wie z.B. bei der Dacherweiterung und Dachrenovierung, problemlos und kostengünstig in bestehende Dächer integrieren. Besitzer von Altbauten verbinden oft den Einbau von Gauben mit einer enegieeffizienten Dachsanierung. Mit den Dachgauben ist ein Innenausbau verbunden, der brachliegende, wertvolle Dachbodenfläche in luftig-helle Homeoffices, große Studios, gemütliche Kinderzimmer oder individuelle Wohn- und Hobbyräume umwandelt. Um eine Erweiterung der Wohnfläche zu realisieren, sind Gauben im Vergleich zu angebautem Wohnraum, die wirtschaftlich günstigere Lösung. Außerdem tragen die Gauben zur optischen Veredelung des Gebäudes und seiner Wertsteigerung bei.
Bei der individuellen Gestaltung der Gauben – die Bauordnung einbeziehen
Mit den unterschiedlichen Bauformen von Gauben lassen sich verschiedene Außenwirkungen des Gebäudes erzielen. Der Eindruck kann stilvoll-klassisch, modern, schlicht oder verspielt sein. In jedem Fall müssen die rechtlichen Vorschriften der Bauordnung eingehalten werden, die unter anderem besagen, dass Dachaufsätze im Abstand zur Außenwand des Gebäudes angebracht werden sollen. Die Front der Dachgauben dürfen nicht eine Verlängerung der Hauswand darstellen. Wichtig ist, der Einbau von Gauben nur zulässig ist, wenn der Neigungswinkel
des Daches mindestens 35 Grad beträgt. Mehr Wahlfreiheit besteht bei der Art der Dachgauben-Verkleidungen, die aus Blech, Kupfer, Dachpfannen oder Reet bestehen können. Das wetterfeste, pflegeleichdach-fensterte Kupfer setzt über Jahrzehnte einen schönen optischen Akzent. Gauben gibt es mit und ohne Dachüberstand sowie Regenrinne. Gauben mit Balkon können eine besonders reizvolle Variante sein. Wer in einem Tag die Gauben auf seinem Dach haben möchte, liebäugelt unter Umständen mit den Fertiggauben. Eine zügigere Montage vor Ort erlauben aber auch in der Werkstatt vorgefertigte Gauben-Bestandteile. Dabei können bereits qualitatv hochwertige Markenfenster und Rolläden integriert sein. Zuvor haben Fachkräfte die Dachaufsätze, entsprechend den individuellen Kundenwünschen, am Reißbrett entworfen. Dies hat den Vorteil, dass schon im Vorfeld mögliche Schwierigkeiten beim Einbau festgestellt und reibungslos funktionierende Alternativlösungen entwickelt werden konnten.
Lukarne oder Dachgaube?
Unter einer Lukarne versteht man einen Dacherker in Geschosshöhe. Es handelt sich dabei um einen Dachfensteraufbau dessen First sich in der Senkrechte zur Dachtraufe befindet. Ein weiterer Unterschied zu den Gauben stellen die senkrechten Seitenwände der Lukarnen dar. Lukarnen haben ihren Ursprung in den Städten des Mittelalters, in denen hinter den Stadtmauern der Wohnraum knapp wurde. Aus diesem Dachausbau, der eher aus der Not geboren war, entwickelten sich die edel verzierten Lukarnen an den Schlössern der Loire. Gauben wie Lukarnen sind dekorative und funktionelle Elemente zur Dachgestaltung mit ihren jeweils eigenen Bauformen. Da Lukarnen gravierender in die Optik der Dachlandschlaft eingreifen als Gauben, erheben Bauwilligungsbehörden eher Einwände. Auch Gauben müssen sich im kreativen Anspruch in Balance mit den gesetzlichen Bestimmungen befinden. Bei Altbauten mit eingebauten Gauben ist der Denkmalschutz zu beachten. Gauben in ihren vielseitigen Gestaltungsformen bereichern das Orts- oder Stadtbild und sind ein Beitrag zur Wohlfühl-Architektur.